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Übernahme Zuchtbuch/Regelwerk

Sicherlich ist es für Außenstehende nicht immer verständlich, was genau die Zuchtbestimmungen eines Rassehundezuchtvereines beinhalten. Manchmal werden auch absichtlich falsche Informationen oder Darstellungen verbreitet. Die Regeln für die Zucht legen ausschließlich die Züchter, Deckrüdenbesitzer und Mitglieder eines RZV fest – nicht der Vorstand. Auch dies wird sehr gerne falsch dargestellt.

Bezüglich der Thematik Deckrüden Einsatz und Übernahme in das deutsche Zuchtbuch hier eine kleine Erläuterung:

Zur Zucht einer Rasse gehören immer zwei Partner – die Hündin und der Rüde. Beide tragen die gleiche Verantwortung und sollten entsprechend auch identisch dieselben Regeln erfüllen. Wenn man das Prädikat „FCI" in seiner Zucht nutzen möchte, sollte es sich auch tatsächlich um eine kontrollierte Zucht handeln. Hierfür erstellen die Länder (Verbände/RZV) unter der FCI die Zuchtregeln und es ist selbstredend, dass die Länder diese Regeln gegenseitig akzeptieren, respektieren und beachten. Da bei unserer extrem kleinen Rasse der Genpool weltweit genutzt wird, ist dies umso wichtiger.

Die Zuchtvorgaben in Deutschland sind eher gering – da sie sich zum größten Teil auf die Gesundheit beziehen. Die Gesundheit der Rasse sollte durchaus weltweit für alle wichtig sein und das Beste wäre eine internationale einheitliche Durchführung. Eine Zuchtzulassung ist in Deutschland für jeden VDH/HSCD Zuchthund obligatorisch – egal ob Rüde oder Hündin. Im HSCD beinhaltet diese lediglich alle gesundheitlichen Untersuchungen mit offiziellen Auswertungen durch anerkannte Auswertestellen. Weiterhin eine Exterieur Bewertung und einen kleinen Verhaltenstest. Durchaus ein absolutes Minimum, wenn man das Prädikat einer kontrollierten Rassehundezucht tragen möchte. Sollte all dies mit voller Absicht umgangen werden, kann sich ein jeder die Frage stellen, ob dies positiv oder negativ für die Rasse ist und warum dies getan wird.

Als Züchter fragt man beim Einsatz eines ausländischen Deckrüden zuerst nach den Vorgaben zur Zucht in dessen Land. Ebenso fragen Dekrüdenbesitzer ebenfalls in dem Land nach, in dem die geplante Hündin steht. Es gibt durchaus Länder, in denen es gar keine Vorgaben für die Zucht gibt – auch keine gesundheitlichen Untersuchungen etc. Fatal – denn viele Hunde werden weltweit verkauft und gelangen somit wieder in das Zuchtpotential der Rasse.

Ein Zuchthund wird in das Zuchtbuch des Landes eingetragen, in dem der Hund lebt. Wird ein Hund in anderes Land verkauft, so erhält er ein Export Pedigree und wird im neuen Land in das Zuchtbuch „übernommen". Die einstige Zuchtbuchnummer sowie Ahnentafel behält Gültigkeit, jedoch erhält der Hund eine Übernahmeregisterbescheinigung. Manche RZV's verknüpfen dies mit einer verpflichtenden Mitgliedschaft andere wiederum mit einer Vereinbarung zur Anerkennung des Regelwerkes. Der HSCD e.V. übernimmt einen Hund in das HSCD e.V. Zuchtbuch auf der Grundlage einer vertraglichen Vereinbarung. Diese beinhaltet die Verpflichtung zur Anerkennung des HSCD e.V. Regelwerkes – durchaus verständlich, denn es handelt sich ja auch um dessen eigenes Zuchtbuch.

Wenn nun z.B. ein Rüdenbesitzer ohne Einhaltung der Zuchtvorgaben seinen Rüden im Ausland decken lässt, so ist der HSCD e.V. nicht verpflichtet, seine Nachkommen in das Zuchtbuch zu übernehmen. Insofern Hunde nicht regelkonform gemäß FCI/VDH/HSCD gezüchtet wurden, muss der HSCD e-.V. diese nicht in das Zuchtbuch eintragen. Dies ist abschließend geklärt und mit dem VDH abgestimmt worden. In Sonderfällen kann es durchaus zu Ausnahmen kommen und eine Übernahme mit Auflagen erfolgen.

Kursierende Gerüchte, dass Welpen aus dem Ausland KEINE PAPIERE in Deutschland erhalten, sind falsch! Denn Welpen, die unter der FCI geboren werden und FCI Ahnentafeln haben, besitzen diese ein Leben lang. Wenn sie nach Deutschland kommen, bleiben sie im Besitz dieser Ahnentafel.

Insofern dem Züchter und Deckrüdenbesitzer die Gesundheit und der Erhalt der Rasse sowie das Prädikat einer kontrollierten Zucht am Herzen liegt, sollten für ihn diese minimalen Regelungen selbstverständlich sein. Eine weltweite Zusammenarbeit ist bei dieser kleinen Rasse ein MUSS und daher wäre es wünschenswert, dass wenigstens die gesundheitlichen Untersuchungen identisch wären. HD Röntgen ohne Narkose, Ignorieren des Problems des LÜW, viel zu enge Verpaarungen, massenweise Deckakte eines Rüden etc. – all dies kann man sich bei dem kleinen Genpool nicht erlauben.

Wir sind sehr stolz darauf, dass die Züchter, Deckrüdenbesitzer und Mitglieder in Deutschland mit großer Verantwortung für die Rasse diese Regelungen festgelegt haben. Einge wenige Länder haben auch einen großen Part an gesundheitlichen Untersuchungen - das ist toll !

Gerne sind wir bereit, alle Fragen zu beantworten. Der HSCD e.V. wird sich jedoch nicht an den Diskussionen auf öffentlichen Plattformen beteiligen, bei denen die kuriosesten und absurdesten Behauptungen aufgestellt werden.

Wir hoffen hiermit ein wenig darüber aufgeklärt zu haben, was es mit dem Thema „Übernahme in das Zuchtbuch" auf sich hat.

Der Vorstand

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